Nicht nur, dass sich in Gibraltar einige der weltbesten Schachspieler eingefunden haben, es ist vor allen Dingen nahezu die komplette Weltspitze der Damen vertreten, wodurch sie jede Frauenveranstaltung der Fide alt aussehen lassen (hier ist eben auch der Preisfonds einfach besser …), und von denen es den ersten vier der Weltrangliste denn auch gelang, ihre ersten beiden Partien zu gewinnen. Daß dies nicht so weitergehen konnte, war klar – schließlich waren in der dritten Runde 3 der 4 Spielerinnen nominell schwächer als ihre männlichen Gegner. Sie schlugen sich jedoch außerordentlich achtbar, so konnte zum Beispiel Anna Muzychuk  gegen Peter Svidler mit Schwarz remisieren, während Vizeweltmeisterin Humpy Koneru mit Weiß ein Remis gegen Viktor Laznicka (immerhin Elo 2707) erzielen konnte. Am besten jedoch von den dreien machte es aber die amtierende Weltmeisterin Hou Yifan, welcher es gelang, die Mauer des 2717 Elo schweren Zoltan Almasi einzureißen (die Berliner, nicht die chinesische 😉 ) – s. Partie!
Überhaupt hatten es die „Schwergewichte“ nicht leicht! So gelang es an den ersten 10 Brettern gerade einmal einem favorisierten Spieler, seine Partie zu gewinnen, und dies auch nur nach langem Kampf und unter gnädiger Beihilfe seines Gegners (s. Partie Adams-Fridman). Die anderen remisierten oder verloren gar, wie z.B. der Setzranglistenerste Shakhriyar Mamedyarov, welcher drastisch gegen den „Außenseiter“ Nigel Short unterging (sofern man bei einem Spieler mit einer Elo von aktuell 2677 überhaupt von einem Außenseiter sprechen kann … 🙂 ) – s. Partie!
Auch Frank wurde in der dritten Runde ein halbes Opfer eines ihm nominell unterlegenen Gegners, mit anderen Worten – er spielte remi(e!?)s. Daher bekommt er in der 4. Runde auch nur einen FM mit Elo 2366 anstatt eines GM’s … 🙂 .
Ich habe vor, das Geschehen in Gibraltar auch weiterhin zu beobachten sowie Partien, die ich als interessant empfinde, kommentiert auf unserer Vereinsseite einzustellen – es lohnt sich also, immer mal wieder reinzuschauen!?