Beim Vergleich mit Öhringen in der A-Klasse ging unsere 3. als klarer Gewinner hervor! Was sich bereits recht frühzeitig andeutete, konnte doch Fabian Reinwald an Brett 7 vergleichsweise schnell einen Sieg einfahren! „Frischling“ Oliver Klaus hatte in einer von beiden Seiten insgesamt gesehen sehr ordentlich geführten Partie in einem Moment der Schwäche seines Gegners die Chance, die Qualität und damit die Partie zu gewinnen …
18.Se3?? (besser war Sb5!)
… ging jedoch leider daran vorüber … …
20. … Lf6:? (Se1: -+)
… und nahm wenig später in praktisch ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners an. Bei diesem Zwischenstand von 1,5 zu 0,5 blieb es zunächst für einige Zeit, bevor Andreas Zimmermann an Brett 2 in einer sehr sicher geführten Partie …
Schwarz hat hier soeben 14. … f4?? gezogen, was von Andreas korrekt mit 15.Sg5! bestraft wurde!
Hier wäre 17.e4! +- erstaunlich stark gewesen!
Aber auch so war die Messe nach 22.Sg4 gelesen …
… und so hatte Schwarz bereits aufgegeben, bevor Weiß diese Stellung erreichen und mit 26.Df7! elegant hätte vollenden können!
… den gerechten vollen Punkt für sich verbuchen konnte!
Jannik Zimmermann an Brett 6 hatte seinen Gegner die ganze Zeit über leicht bis klar dominiert, als er sich zu einem eigentlich inkorrekten Doppelopfer von zunächst Bauer und dann Springer entschloß …
Schwarz droht mit De1 mattzusetzen, was sich mit z.B. Tf1 hätte parieren lassen – anstelle von c3??, wonach Schwarz nach Db3: bereits auf Gewinn stand, sodaß Sf6+ gf6: Tf6: auch keinen großen Unterschied mehr machte …
… „netterweise“ verzichtete Schwarz jedoch auf die Möglichkeit, sich noch einen weiteren Bauern einzuverleiben (Ld3:), sondern „gab“ sogar auch noch die Figur mit Lh7?? sofort „zurück“!! Natürlich ließ sich Weiß g6 nicht entgehen!
Nach Dg6 war es dann endgültig zu Ende … – 1:0
Leonhard Reinwald an Brett 4 hatte seinen Gegner so weit zurückgedrängt, daß dieser mit dem Rücken zur Wand stand, gestattete diesem dann jedoch durch einen voreiligen Bauernvorstoß …
Nach Ta7 anstelle von b6? wäre die weiße Stellung schnell gewonnen gewesen!
… zu jeder Menge Gegenspiel zu gelangen!
Wodurch es noch zu einem „kritischen“ Moment kam:
Der schwarze Läufer b7 steht ein, aber Schwarz ignorierte dies stark mit d3! …
… und in dieser Stellung, in der Weiß nur einen einzigen legalen Zug hat, vergaß Schwarz, die Uhr zu drücken … . Und da Weiß keine Anstalten machte, den ja einzig möglichen Zug auszuführen, dachte ich mir, daß er das Mißgeschick seines Gegners bemerkt hätte … . Jedenfalls verstrichen von der ohnehin bereits recht knappen Bedenkzeit des Schwarzen (ca. 8 min 40) ziemlich genau 5 min, ehe dieser – laut fluchend! – sein Mißgeschick bemerkte und schließlich doch noch die Uhr betätigte. Woraufhin zu meiner größten Verwunderung Leonhard noch immer nicht den einzig möglichen Zug ausführte, sondern seinerseits mindestens weitere 3 Minuten verstreichen ließ, ehe er dann doch tatsächlich weiterspielte … . Eine irgendwie doch ziemlich skurrile Situation! Wie auch immer, auch er konnte gewinnen! Obwohl Schwarz nach Kh1 Se3 Se1 Tc2! ja völlig auf Gewinn gestanden hätte … .
Pascal Brock an Brett 8 konnte seinen Gegner stark unter Druck setzen und versuchte, mit einem Qualitätsopfer die Partie sofort für sich zu entscheiden, worauf sein Gegner noch korrekt reagierte und die unmittelbaren Drohungen abwehren konnte, dann jedoch böse ins Klo griff, indem er seinen Turm auf ein von Pascals Läufer kontrolliertes Feld platzierte. Pascal griff jetzt dann nicht ins Klo, sondern natürlich den Turm und somit die Qualität ab … .
Die Realisierung dieser völlig gewonnen Stellung gestaltete sich für ihn noch als etwas holprig, aber letztlich ließ er seinem Gegner nie mehr wirklich eine Chance, die Partie doch noch zu halten! Ralf Schlötzers Stellung war zwischenzeitlich einmal verloren, aber anstatt ihn mit der Besetzung der 7. Reihe zur sofortigen Aufgabe zu zwingen, führte sein Gegner zu langsam erst einmal seinen König ins Zentrum. Danach war Ralfs Stellung soweit ok, und als sie endgültig zu seinen Gunsten zu kippen „drohte“ (3 Bauern gegen Springer), bot er remis an, was sein Gegner nach ca. halbstündigem Nachdenken denn auch annahm … .
Bliebe zum Schluß noch Kafi, der eine recht wechselhafte Partie spielte …
… hier entschloß sich sein Gegner, seine Angriffsbemühungen am Königsflügel mit Tfh3? aufzugeben, anstatt mit Dc2 den schwarzen Springer von einer Rückkehr ins Spiel abzuhalten …
… was Kafi stark mit Sd7! und einhergehender Entwurzelung des weißen Springers beantworte und so eigentlich bereits auf Gewinn stand …
… da er jedoch etwas ungenau spielte, hätte sein Gegner hier mit Tc1 den Schaden noch einigermaßen in Grenzen halten können, ruinierte sich seine Stellung aber mit Db2:?? bereits eigentlich völlig, spätestens jedoch nach fe:?? …
… hätte Kafi mit dem einfachen Tc1 den Sack zumachen können, stattdessen folgte jedoch Kg8? ! Sein Gegner erwiderte nunmehr stark T3f2, und nach Tc2?? …
… gab ihm Kafi die Möglichkeit zu Tc2: Tc2: e7 Tc8 d5, und das weiße Freibauernpaar ist nicht mehr zu stoppen! Weiß zog jedoch sofort seinen Bauern nach e7, Kafi tauschte auf f2 und zog f6, und nach Tb1 …
… zog er Kf7?? anstelle von Tc2+, wonach seine Stellung völlig in Ordnung gewesen wäre! Sein Gegner gab ihm mit gf:?? (Tb2:) abermals die Chance zu Tc2+, aber nach gf:?? Tb2: …
… war seine Stellung dann doch leider zu schlecht, als daß er sie noch hätte unentschieden halten können … .
Trotz dieses Wermutstropfens stand am Ende ein doch recht befriedigender 6:2-Erfolg zum Jahresabschluß!
Auf ein Neues im neuen Jahr dann!