…dies merkte diesen Sonntag auch die dritte Mannschaft bei der 3,5:4,5 Niederlage gegen SF HN-Biberach 2 im Kampf um Platz 3.
Im ersten Heimspiel in 2018 ging es diesen Sontag um die Verteidigung des dritten Tabellenrangs gegen die starke zweite Mannschaft aus Biberach. Auch wenn der Gegner dieses Mal nominell an allen Bretten stärker zu sein schien, hätte man sich eigentlich nicht verstecken müssen. Doch leider mussten an diesem Spieltag gleich drei Spieler auf Seiten des Heimteams absagen. Neben den beiden Brüdern Fabian und Florian Wiese musste man vor allem auf die bisher noch ungeschlagene Punktemaschine Ralf Schlötzer verzichten. Zusätzlich musste auch Edeljoker Fabian Reinwald passen.
Doch da das Team auch noch ein paar andere zuverlässige und vor allem hochmotivierte Kräfte auf den Brettern 9-10 hat, konnten man mit Dauerbrenner Brock, Leah Samietz, und Matthis Joos komplett zu 8 und auf gar keinen Fall chancenlos antreten, wie sich noch zeigen sollte…
Am Spieltag zeigte sich zudem, dass auch Biberach auf zwei seiner Mittelbretter verzichtete, so dass der DWZ Nachteil in den Einzelduellen etwas abgemildert wurde. Nach einem etwas aufwändigen Figurensatz-puzzelspiel beim Aufbauen stürzten sich daher alle guten Mutes in Ihre Partien.
Das erste zählbare Resultat lieferte Mastermind und Teamchef Nieke mit einem… sagen wir blitzartigen… Remis nach 12 Zügen. Der eigentlich so routinierte und erfahrene Spieler am dritten Brett hatte einen gebrauchten Tag erwischt. Gesundheitlich angeschlagen, wurde er schon bei der komplexen Berechnung seiner ersten Zugfolgen, wiederholt durch eine fehlerhafte Hautechnik am Spielort irritiert! Hinzu kam, dass auch die Umgebungsbedingungen für ihn nicht optimal waren und er mit der Gesamtsituation auch irgendwie unzufrieden war, so dass er früh die Punkteteilung quasi anbieten musste! Der Gegner nahm dann auch gleich an… Als zweites beendete nach zähem Ringen Leonhard Reinwald ebenfalls mit einer Punkteteilung sein Duell. Der auf vier aufgerückte Reinwald, erzwang nach einer tollen kämpferischen Leistung gegen einen starken Gegner den halben Punkt für Lauffen! Leider erwischte es kurz darauf Youngster Mattis Joos bei seinem ersten Saisoneinsatz in der dritten Mannschaft an Brett 8. Auch hatte er mit seiner gut 500 DWZ-Punkten höher bewerteten Gegnerin, in Relation die anspruchsvollste Aufgabe zu bewältigen. Die Eröffnung meisterte er sehr gut und hätte sogar leichten Materialvorteil und bessere Stellung erreichen können, übersah dabei aber einen Figurenverlust, der ihn letztendlich die Partie kostete. Egal solchen jungen Spielern gehört die Zukunft! Besser machte es Pascal Brock am sechsten Brett. Obwohl auch er weit aufrücken musste preschte er in gewohnter Manier vor und spießte dabei seinen Gegner (quasi) mit einem geschickten Bauernvorstoß auf! Danach blieb dem Gegner nur noch die Aufgabe – Ausgleich zum 2:2!
Desolat zeigte sich wieder mal das Spitzenbrett. Schuh hatte schon in der Eröffnung mit den schwarzen Steinen ein paar Aussetzer, weshalb er schon früh viel Zeit verbrauchte. Mit seinem zügig aufspielenden Gegner tauschte er lediglich ein paar durchsichtige Tricksereien aus und verschaffte dabei seinem Gegner zwar nur einen leichten materiellen, aber eben einen erheblichen Raumvorteil. Auch wenn das Endspiel noch nicht endgültig verloren war, erledigten weitere suboptimale Züge in der Zeitnotphase um den 40sten Zug den Rest und bescherten Biberach mit dem 2:3 wieder die Führung. Jannik Zimmermann am fünften Brett machte es etwas besser (zumindest auf dem Brett). Er generierte eine komplexe aber ausgeglichene Stellung. Zu diesem Zeitpunkt sah es trotz des Patzers am Spitzenbrett noch ganz gut aus. Andreas Zimmermann stand bereits auf Gewinn und auch die Partie von Leah Samietz war sehr ausgeglichen, so dass man noch auf die Punkteteilung auf Teamebene hoffen konnte. Daher bearbeite Jannik Zimmermann seinen Gegner intensiv und hielt die Stellung verwickelt und geschlossen. Leider war er bei seiner Stellungsbehandlung etwas zu ruhig, denn als der Gegner den Ablauf der Bedenkzeit reklamierte waren erst 30 Züge gespielt, so dass der Punkt voll nach Biberach ging. Beim Stand von 2:4 würden nur noch zwei Siege etwas bringen. Am zweiten Brett sah es bei Zimmermann ganz gut aus, aber Lea Samietz an Brett acht, hatte eine äußerst remisliche Stellung. Den Mehrbauern des Gegners konnte sie zwar recht einfach blockieren, aber einen richtigen Gewinn Hebel hatte sie auch nicht mehr, so dass sie sich für die Punkteteilung entscheiden musste und damit die Heimniederlage mit dem 2,5:4,5 besiegelte. Andreas Zimmermann kämpfte aber noch um die Feinwertung! Er erreichte nach der Eröffnung gegen seinen erfahrenen Gegner eine recht ausgeglichene Stellung. Beim Übergang vom Mittelspiel zum Endspiel konnte er jedoch einen Abzug generieren, der ihm eine Mehrfigur bescherte. Nach dem Tausch aller anderen Figuren, musste er nur noch die Bauernkette sprengen und durchmarschieren. Zwar setzte er dies (wie bei beiden Spitzenbrettern der drittem Mannschaft üblich) ein bisschen umständlich um, verbuchte aber letztendlich einen sicheren Sieg.
Mit der 3,5:4,5 hat man nach dem gelungenen Start in die zweite Saisonhälfte wieder einen Dämpfer erhalten. Mit dem verlorenen Duell gegen Biberach hat man zudem den dritten Platz in der Tabelle eingebüßt und ist auf den sechsten Rang abgerutscht. Der kurze Höhenflug ist damit beendet und man ist wieder auf dem Boden angekommen. Mit 6 Punkten ist man zwar noch nicht Abstiegsgefährdet, aber da die Spiele gegen die beiden Topteams noch ausstehen, muss man eher mit einem weiteren Abrutschen rechnen.
Mit der knappen Niederlage konnte man aber auch das Brettpunktekonto stabilisieren, so dass man auf einen Feinwertungsvorteil bauen kann, sollte man doch noch in Abstiegsnöte kommen. Auch kann man positiv verbuchen, dass sich die Ersatzspieler mit ausgeglichenem Punktekonto gut geschlagen haben, so dass sich hier niemand einen Vorwurf machen muss! Im nächsten Spiel geht es gegen den Spitzenreiter Gerabronn. Dies wird zwar eine harte Nuss aber man kann dafür befreit aufspielen und wie der Bayer sagt: …a bisserl was geht alleweil…