Spezialität Pokal ???

Der Dähnepokal ist für Lauffener Spieler ein interessantes KO- Turnier, indem in den letzten Jahren einige Erfolge auf Kreis-, Bezirks- und sogar Verbandsebene erzielt wurden. Im Dähne-Pokal 2015 auf Kreisebene startete am 31.01.2015 aber nur Frank Hofmann für den SK Lauffen. Das Ziel war klar: Qualifikation  für die Bezirksebene. „Komme, wer wolle!“ Um 9 Uhr 30 fanden sich dann auch 8 Spieler ein, um die 4 Qualifikanten für die Bezirkesebene zu ermitteln und in einer Runde im KO-Modus (2 Stunden für 40 Züge plus 30 Minuten für die restliche Partie) auszusortieren. An Brett 1 spielte Enis Zuferi (DWZ: 2171) mit Weiß als klarer Favorit gegen Kim- Luca Wasielewski (DWZ: 1668). Kim-Luca wehrte sich tapfer, konnte aber dem Würgegriff der Schlange Zuferi nicht entgehen. Er stand mit Schwarz sehr gedrückt und musste nach knapp 2,5 Stunden die Segel streichen. Im einzigen Spiel zweier Spieler vom Heilbronner SV kam der Favorit weiter.

An Brett 3 kam Sven Stark (DWZ : 1832) vom SC Neckarsulm mit Weiß in der Eröffnung gehörig gegen Vladimir Nidens (DWZ: 1624) vom SV Böckingen unter Druck. Er musste nicht nur einen Zentrumsbauern abgeben, sondern bekam auch noch seine Königsstellung am Königsflügel zerstört. Nidens spielte an sich eine solide Partie, machte ordentlich Dampf und das Ergebnis schien nur noch Formsache zu sein. Oder? Nicht ganz! Er ließ eine (unaufhaltsame) Bauernlawine rollen, stellte aber einzügig einen kompletten Turm und damit auch die Partie ein. Schade für ihn, Nidens hätte die erste Überraschung am Tage schaffen können. Damit geht der Glückwunsch an Sven Stark, der die Bezirksebene nach 3 Stunden Spielzeit ebenfalls erreichte.

An Brett 4 kämpfte auch Spielleiter Erik Hermann (DWZ: 1222) von den Schachfreunden Schwaigern mit Weiß gegen Nikola Vintonjak sen. (DWZ: 1788) von Ivanchuk Heilbronn vergebens gegen die Niederlage an. Kam Hermann noch anständig aus der Eröffnung, musste er im Mittelspiel nach 45 Minuten seinem Minusmaterial Tribut zollen und gab auf. Auch hier setzte sich der Favorit durch. Und was war eigentlich mit Hofmann?

Frank Hofmann spielte mit den schwarzen Steinen an Brett 2 gegen Reiner Scholte (DWZ :1651) vom Heilbronner Schachverein.  Anscheinend hatte Hofmann zu wenig Schlaf und zu wenig Sauerstoff, denn er überraschte sich selbst in der Eröffnung indem er schnarchnasenmäßig etwas spielte, was er gar nicht kannte. Nicht nur das er es nicht kannte, er war auch rechenfaul und unterschätzte seinen Gegner massiv. Ein Spaziergang würde das auf keinen Fall werden. Im Gegenteil! Hofmann erwachte erst spät als er eigentlich nach 10 Zügen schon schlecht bis miserabel stand. Ab dem Zeitpunkt investierte er viel Zeit und Geduld in die Partie und stand immer (gefühlt) schlecht bis miserabel. Eine einzige Grottenpartie, in der Eröffnung, im Mittelspiel und im Endspiel!

Schon nach 13 Zügen glich die schwarze Stellung einer Müllhalde. im 21. Zug spuckte Hofmann einen Bauern und hatte viel Glück das sein Gegner z. B. NICHT die Fortsetzung 25. Dxe5 Sxe5 26. Rd8+ fand. Ab dem 29. Zug hieß es dann einfach ganz entspannt durch die Hose atmen,…  Nach dem 40. Zug hatte er das gröbste Übel überstanden, glaubte er zumindest, Scholte lehnte im 42. Zug das Remis ab und versuchte glücklicherweise mit dem falschen Plan die Partie zu gewinnen. nach 66 Zügen bot Scholte Remis und Hofmann nahm dankend an. Was war nun? 2 Blitzpartien (maximal 3 Partien bei Gleichstand 1:1) mussten die Entscheidung fürs Weiterkommen bringen. Hofmann zog natürlich für die Partien 1 und 3 schwarz.

Die erste Blitzpartie endete satt und sehenswert. Hofmann übernahm nun mit seinen gewohnten Stellungsmustern die Initiative und ließ nichts anbrennen. Das Damenopfer zur Mattkombination ließen den einen oder anderen Spieler verzückt „aaaahhh“ und „oooohhh“ rufen.

Das 1:0 im 5-Minuten Blitz war enorm wichtig für Hofmann. Jetzt konnte er mit weiß den Sack zu machen. Aber irgendwie fand er seine Stellung im Mittelspiel seltsam und hatte auch Angst vor 15. …Bc3, aber spielte einfach seinen Stiefel weiter runter. nach 21. …Kh8 rechnete er das Turmopfer kurz an und ihm war klar das ist das 2:0! Sieg! Er ließ seine Zeit verstreichen und finishte gekonnt zum Einzug auf Bezirksebene. Was für eine Geburt!

Ganz klar ist, das arrogantes Spiel gegen schwächere Gegner abgestraft gehört und zwar mit Niederlagen. Reiner Scholte spielte eine sehr gute und ordentliche Partie, Frank Hofmann eben nicht und duselte sich irgendwie zum Remis. das muss abgestellt werden. „Man muss spielen, was man kennt!“ Auf Bezirksebene muss eine unbedingte<Steigerung her. An Startplatzposition 2 erwartet er den 3-Platzierten  aus dem Kreis Ludwigsburg, wenn es wieder heißt, die Pokalmonster schlagen zu!

Ergebnisse Dähnepokal 2015 (Kreisebene Heilbronn-Hohenlohe)

Runde 1: (qualifiziert *)

Brett 1:     Zuferi, Enis* – Wasielewski, Kim-Luca      1:0

Brett 2:    Scholte, Reiner – Hofmann Frank*                1/2:1/2    (0:2)

Brett 3:   Stark, Sven* – Nidens, Vladimir                       1:0

Brett 4:   Hermann, Eric – Vintonjak sen., Nikola*     0:1

 

 

Ein Gedanke zu „Spezialität Pokal ???“

  1. Schwein gehabt 🙂 Deine Stellung war wirklich schlecht… Viel Glück & Erfolg für die nächste Runde!

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