Am 01.12.13 in der vorweihnachtlichen Zeit empfing der SK Lauffen die 2. Mannschaft vom Heilbronner Schachverein. Aus Lauffener Sicht sollten gegen den Tabellenletzten zwei Punkte her, um weiterhin im oberen Tabellendrittel verankert zu bleiben und die Minimalchancen auf den Aufstieg zu gewährleisten. Heilbronn stand nach drei Pleiten in den ersten drei Runden am Tabellenende schon unter Zugzwang, um nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu rutschen. Heilbronn hatte aber bis dato nur gegen starke Mannschaften der Bezirksliga gespielt und verloren und war deshalb nicht zu unterschätzen. Ambivalente Verhältnisse herrschten vor dem Spiel. Aber gegen vermeintlich auf dem Papier schwächere und am Tabellenende platzierte Teams tut sich der Sk Lauffen II im Allgemeinen sehr schwer und verschenkt gerne Punkte. Das zieht sich schon über Jahre wie eine Seuche. Nach einer Stunde remisierte Florian Bauer eine Schwarzpartie an Brett 5 und das Unentschieden ging zu dem Zeitpunkt in Ordnung, da die Mannschaft sich an einigen Brettern ein Übergewicht erspielen konnte. An Brett 2 überzog Uwe Bertz allerdings kurze Zeit später seine Stellung und konnte die drohende Niederlage nicht mehr abwenden. Er hatte sich für einen Angriff am Königsflügel entschieden, obwohl er klein rochiert hatte und der Gegendruck der schwarzen Figuren auf die Königsbauern entschied letzlich die Partie zu seinen Ungunsten. Eine Niederlage die zu diesem Zeitpunkt immer noch für einen Lauffener Sieg sprach. Auf der einen Seite gewann Mannschaftskapitän Frank Hofmann an Brett 4 die Partie mit weiß gegen seinen Kontrahenten ziemlich solide und auf der anderen Seite siegte Egon Schuster an Brett 3 mit einer schönen Kombination zum Figurengewinn im Mittelspiel. Beide drehten das Ergebnis zum 2,5:1,5 nach zweieinhalb Stunden für den Favoriten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das spielerische Übergewicht auch in ein optisches Übergewicht für den SK Lauffen an den meisten Brettern verwandelt. Der Haken hinter den Mannschaftserfolg konnte man wohl imagnär schon machen, aber es sei vorweg genommen, leider nur imaginär. Denn es sollte ganz anders kommen. So stand Peter Lörincz an Brett 7 mit einer Dame gegen zwei Leichtfiguren überlegen und Jan-Philipp Schuh an Brett 8 mit einer Dame gegen eine Leichtfigur ebenfalls klar besser. Norbert Eberhardt an Brett 6 erspielte sich einen interessanten und aussichtsreichen Angriff am Königsfügel mit Gewinnoptionen. Günter Kamm am Spitzenbrett hielt gegen einen starken Gegner im Wolga-Gambit lange stark dagegen. Der Gegner lieferte aber ein hervorragendes Endspiel ab und glich die Partie mit seinem Sieg zum 2,5:2,5 aus. Noch war die Niederlage von Kamm verkraftbar. Aber in der vorweihnachtlichen Zeit wollte man den Gegner nicht ohne vorzeitige Weihnachtsgeschenke nach Heilbronn entlassen. Erst musste Schuh in Zeitnot seinen Damenvorteil in einen Qualitätsvortel umwandeln und geriet danach zusätzlich in ein Mattnetz, dem er nicht mehr entkommen konnte. Eberhardt konnte seinen Vorteil am Königsflügel nicht nutzen und verlor dank einer Bauernminderheit am Königsflügel letztendlich ebenfalls die Partie. Damit war die überraschende Mannschaftsniederlage besiegelt. Die Seuche hatte wieder zugeschlagen. Lörincz remisierte an Brett 7, nachdem sein Vorteil merklich schrumpfte. Damit stand die bittere Heimpleite und das Endresultat von 3:5 fest. Heilbronn verbucht wichtige Punkte im Absteigskampf und klettert ind der Tabelle auf Rang 8. Lauffen rutscht ins Mittelfeld der Tabelle auf Rang 6 ab. http://ergebnisse.svw.info/
Die SEUCHE! Bin dafür, einen Film mit dem Titel zu drehen, latürnich einen Schachfilm! Nun ja, es gibt ja noch ein paar Runden um zu Schauen ob es Therapien gibt.