Nach etlichen Jahren war es wieder einmal soweit – Lauffen durfte in der Verbandsliga
antreten, um dort sein Können zu präsentieren … . Auch wenn das Ergebnis noch nicht feststeht (da die Begegnung von Thomas Heinl aufgrund seiner Teilnahme an den deutschen Schnellschachmeisterschaften nach hinten verlegt wurde) und somit, ob der Auftakt einigermaßen erfolgreich war, fest steht schon sicher, daß es ein verschenkter Sieg war! Am gastgeberfreundlichsten präsentierte sich hierbei wohl Wolfgang Sattler an Brett 6:
Stellung nach 18. … Tf8-f7
Wie man sehen kann, hat Weiß einen Bauern mehr, und Schwarz praktisch keine Kompensation. Wolfgang steht daher klar besser. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Es ist jedenfalls nicht zu sehen, warum hier Weiß (!) nur noch 5 Züge überleben sollte … . Wie auch immer, Wolfgang kam hier mit Tbe1?! (um Le3 vorzubereiten; korrekt war natürlich sofort Le3) langsam vom rechten Weg ab … . Sein Gegner antwortete korrekt mit Lh3 und stellte damit im Grunde genommen eine Falle …
in welche Wolfgang mit Lg2?? (wichtig und richtig war der Einschub von Ld5, wonach Schwarz mit e6 die Wirkung seiner Dame auf der Diagonale c8-h3 zumindest vorübergehend einschränken würde) auch gleich hineinfiel! Hier nun fand Schwarz
das starke Tc5!, wonach eine Verteidigung der Stellung schon fast unmöglich war, und von einem Menschen wohl auch nicht mehr zu schaffen. Nach Le3? (einzig das unmenschliche Te4 usw. (s. Partieanalyse) gab noch Chancen zur Rettung) Lg2: Kg2: Th5 h4? (Th1 ergab noch praktische Chancen)
Th4: war die Messe gelesen!
In der Partie von Axel Widmer gegen Elke Sautter an Brett 8 war wohl (entgegen den nachherigen Analysen ohne Engineunterstützung) nichts weiter los, bis kurz vor Schluß, als sich Elke gastfreundlich zeigen wollte:
Stellung nach soundsovieltens Ke8??
Hier nun zog Axel seinen Turm zurück, anstatt ihn auf b7 zu opfern! Und damit einen Bauern und somit die Partie zu gewinnen … .
Auch bei mir genügte ein katastrophaler Fehler, um die Partie zu verhunzen!
Weiß steht hier nach minimal ungenauem Spiel von Schwarz leicht besser und perspektivreicher, nach einem Zug wie Da5, Db7 oder Dc6 aber sicher auch nicht mehr! Ich ließ mich aber in aufkommender Zeitnot dazu hinreißen, Ted8?? zu spielen … . Kaum ausgeführt, erkannte ich auch schon selbst, was ich da angerichtet hatte! Mein Gegner erkannte es wenig überraschend leider auch, und zog also e5:
Leider steht Schwarz jetzt völlig auf Verlust und man nun hat nichts besseres, als e5 zu nehmen, und nach Le5: Kg8 (theoretisch etwas besser, aber auch völlig verloren war Dc6 – s. Partieanalyse)
hoffte ich sogar darauf, daß mein Gegner sich hier zu d5! hinreißen lassen würde, weil ich dachte, daß die Partie danach remis sein sollte … . Tatsächlich spielte er d5!, und ich antwortete wie geplant mit Tc5:
und bot hier remis an! Irgendwie zurecht, denn die Stellung ist ja auch tatsächlich remis, es sei denn – Weiß findet den Hammer Lg7:!!:
Hier nun wurde mir langsam klar, daß ich an diesem Tag verlieren würde … . Nach Lg7: de:
war meine Stellung jedenfalls völlig aussichtslos, und nur meine Zeitnot verhinderte, daß ich die Partie noch etwas verschleppte denn sie gleich aufzugeben.
Erfreulich waren die eher unspektakulären Remisen von Holger Scherer und Thomas Heerd als auch das eher etwas glückliche Remis von Bruno Geigle, und vor allem natürlich der Sieg von Frank Amos, welcher vielleicht auch nicht ganz fehlerfrei zustande kam, der aber für sein mutiges Angriffsschach belohnt wurde (hier folgte e5; besser mit etwas Vorteil war aber a3, und mit a4 (statt de: fe: Sg4 usw.) ef6: ef: hatte Schwarz leichten Vorteil erzielen können)!
Amos – Schröter, im Vordergrund Remmler – Scherer
Somit steht es also aktuell 3:4 gegen uns, und es ist somit an Thommy, zumindest noch das gerechte 4:4 zu erzielen – viel Glück dafür!