… oder – und täglich grüßt das Murmeltier!
Um sich noch vernünftige Chancen auf die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg machen zu können, mußte die 1. Mannschaft am gestrigen Sonntag in der Landesliga gegen den 2 Mannschaftpunkte vor ihr liegenden SV Marbach I gewinnen.
Es begann zunächst auch sehr gut gegen die überraschend erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung angetretenen Marbacher – so konnte es dem Gegner von „Ersatzmann“ Günter gar nicht schnell genug gehen, bis er seine Partie verloren hatte, und erreichte dies in gerade einmal 16 Zügen, als er kurz vor dem Matt aufgab, eine richtig schöne klassische Kurzpartie!
Diesem wichtigen Sieg folgte ein unspektakuläres Schwarzremis von Bruno, also blieb man zunächst in der Spur.
Dann jedoch folgte ein herber Rückschlag in Form einer etwas längeren, von Holger produzierten Kurzpartie, in welcher er einfach zu unschlüssig und seltsam verhalten spielte.
Dann geschah erst einmal länger nichts, ehe ich dann mal wieder mein aktuelles Standardergebnis (also remis) erzielte, mittlerweile mein 5. (!) in Folge in einer Turnierpartie (4 x Mannschaft + 1 x Pokal). Insgesamt war ich nie in Gefahr in der Partie, und hatte sogar zweimal die Chance, einen etwas klareren Vorteil zu erlangen, da ich aber an diesen subtilen Chancen vorüberging, war das Remis wohl auch insgesamt gesehen in Ordnung.
Dann verging wieder einige Zeit, ehe Wolfgang seine Partie, in welcher er zwischenzeitlich klar besser und in keinster Weise auf Verlust gestanden hatte, nach dem Verlust zweier Bauern sich letztlich dem vernichtenden Mattangriff seines Gegners geschlagen geben mußte.
Frank quälte seinen Gegner lange, und hatte auch eine minimal bessere Stellung, da sich sein Marbacher Gegner jedoch gut verteidigte, lautete auch hier das logische Resultat remis.
Es steht spitz auf Knopf bei nur noch 2 laufenden Partien …
Hm … – doch nicht so einfach zu gewinnen, wie ich dachte!?
Vielleicht doch lieber noch einmal nachdenken …
Dann konnte Thomas glücklicherweise noch den vollen Punkt einfahren, auf den man schon lange gewartet hatte und der fast noch einmal fraglich geworden war. Kurioserweise hatte sein Gegner kurz vor dem tatsächlichen Ende der Partie selbige sogar aufgegeben, um dann seine Aufgabe wieder zurückzunehmen (geht das überhaupt??!), nur um wenig später die Zeit zu überschreiten … .
Somit hing die Frage, ob wir noch aufsteigen können, von Axel ab. Hier wechselte die Bewertung wohl hin und her (so ließ Axel gegen Ende deutlich perspektivreichere Möglichkeiten aus), aber gegen Ende der Partie machte sich offenkundig der Kräfteverschleiß seines deutlich älteren Gegners nach über 5 1/2 h Spieldauer eigentlich für jeden bemerkbar – nur für ihn wohl leider nicht! Und obwohl eigentlich klar war, das alles von ihm abhing, schlug er den Springer seines Gegners, und wickelte so in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab, statt in eines mit gleichfarbigen … . Auf dieses Schlagen seiner Figur benötigte sein Gegner 1-2 min, um den einzig möglichen und sowas von auf der Hand liegenden Zug, das Zurückschlagen des Läufers, auch auszuführen, so fertig war er wohl bereits! Wohl auch deshalb – mit nur noch 4 gegen 6 Minuten auf der Uhr, bot er Axel dann Remis an, worauf dieser sich bei Mannschaftsführer Bruno erkundigte, wie er sich verhalten sollte, und von diesem beschieden bekam, daß er alle Freiheiten hätte (sprich: das er natürlich weiterspielen solle). Bei dem physischen Zustand, in dem sich sein Gegner befand, hätte die Partie wohl noch allenfalls 10 Züge lang gedauert, ehe er die Zeit überschritten hätte, und das uns schon fast sicher doch noch den nicht mehr für möglich geglaubten Aufstieg beschert hätte, hatten sich doch im Parallelkampf die einen Punkt vor uns liegenden Neckarsulmer und Ingersheimer mit dem aus unserer Sicht Traum- (und ja leider auch eigenem Lieblings)ergebnis von 4 : 4 getrennt. Hätte, wenn und aber – unfaßbarerweise gab Axel die Partie remis, womit die Mannschaft – eben wie ich auch – zum 4. Mal in Folge unentschieden gespielt hatte, und nunmehr alle Aufstiegsträume begraben sein dürften.
Immerhin muß man sich wohl keine Abstiegssorgen für die kommende Saison machen – denn mit 9 Punkten steigt man für gewöhnlich nicht ab (noch dazu mit der sich ankündigenden Verstärkung) … .
Da nach hinten auch nichts mehr „geht“, kann man nun die Saison entspannt ausklingen lassen – vielleicht zur Abwechslung ja doch mal wieder mit einem Sieg!?
Schade drum! Aber offensichtlich hat hier nicht nur ein Murmeltier gegrüsst, sondern es waren derer gleich zwei. Wenn Bruno die Frage, wie auf das gegnerische Remisangebot reagiert werden solle, damit beantwortet, dass Axel „alle Freiheiten“ hätte, bedeutet dies selbstverständlich nicht, dass natürlich weitergespielt werden solle, sondern dass Axel selbst entscheiden könne, und zwar entsprechend seiner eigenen Stellungseinschätzung, Bewertung der Bedenkzeiten und seiner eigenen Verfassung. Ein Mannschaftsführer, der weiß, dass ein Remis nur dem Gegner nützt, sagt selbstverständlich: „Weiterspielen bis zum Ende“! Dies ist eine klare Ansage, die jeder Spieler versteht.
Und was die Partie von Thomas betrifft: Eine Partieaufgabe beendet die Partie wie eine Zeitüberschreitung sofort! Dem Gegner danach das Weiterspielen zu erlauben, hat eine ähnliche Qualität wie die Erlaubnis, einen Zug zurückzunehmen ….
Sehr schade. Gerade vom Analyseabend nach dem Spiel gegen Heilbronn hatte ich das Gefühl, dass das Team vom Sportsgeist her wirklich brennt. Auch dort sagten die Einzelergebnisse wieder derart wenig über die Spielqualität aus. . .
Die ständigen 4:4 sprechen für große Solidität und Ausgeglichenheit von Brett 1 bis 8, und doch reicht es nicht fürs ersehnte Ziel.
Liebe Schachfreunde, lasst mich betonen, was auch Bruno schon angedeutet hat: dass die Stimmung und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Team (Verein) auch sehr begrüßenswert und schätzbar sind.
Das sollten wir nicht vergessen.
Gunnar hat wieder sehr illustrative Berichte geschrieben, so dass auch die Abwesenden noch ein Stück vom Spieltag mitnehmen konnten. Pointierter und genüßlicher als zuletzt hätte er keine Überschrift verfassen können: „Zum Verlieren zu stark, zum Gewinnen zu schwach. . .“!
Wer ist übrigens „Coxi“? Bitte, teilt doch denen, die nicht gerade zu den Eingeweihten gehören, vernünftigermaßen mit, wer ihr seid, wenn ihr schon etwas zu sagen habt. Es wäre eine echte Aufwertung dessen, was als Kommentar durchgehen soll.
Respektvoll und sympathisch.
Oh oh, ShowDown in Salzburg? Werden jetzt die Lauffener Fußtruppen gegen den „aggressiv spielenden“ Herbold losgeschickt?
http://chess-results.com/tnr88662.aspx?lan=0
So schaut’s aus! 🙂