Nach längerer, schneereicher Schachpause begab sich die 2. Lauffener Mannschaft am 10.02.2013 ersatzgeschwächt zum Auswärtsspiel nach Widdern. Das Spiel wurde „pünktlich“ beim Abstiegskandidaten angefangen und schnell schien klar, das man nicht zum Urlaub, sondern zum Siegen nach Widdern gefahren war.
Lörincz an Brett 6 erspielte sich schnell Vorteil und erarbeitete sich einen Figurenvorsprung. An Brett 4 mit Uwe Bertz und Brett 5 mit Florian Bauer wurden nach 2 Stunden die ersten halben Punkte eingefahren. Uwe stand mit schwarz schlechter und nahm dankbar das Remis an. Bauer regelte das über ein Dauerschach. Ab diesem Zeitpunkt kippten alle Partien mehr oder weniger zu Gunsten von Widdern. Wahrscheinlich steckte schlechtes Spiel an diesem Tag an. Die Prognose konnte zu diesem Zeitpunkt nach Beurteilungen der Stellungen nur Niederlage bedeuten. Nieke an Brett 8 hatte auch wenig Ideen, die Partie erfolgreich zu gestalten und schaukelte sie ebenfalls ins Remis. 1,5: 1,5. Ab diesem Zeitpunkt kam wieder ordentlich Spannung in die restlichen Spiele. Lörincz mit Figur mehr wagte einen riskanten Spielstil und setzte die Partie noch in den Sand. Mannschaftskapitän Hofmann an Brett 4 verhunzte die Eröffnung total, stellte einen Bauern weg und begann ab diesem Zeitpunkt erst mit Schach spielen. Durch geschickte Mannöver verstrickte er den Gegner in ein Mattnetz und gewann. 2,5:2,5 und noch drei Partien waren zu spielen. Kamm an Brett 1 hatte eine aussichtsreiche Position, verzettelte sich aber mit einem Figurenopfer leicht und hatte Glück das sein Gegner Remis anbot. Krüger an Brett 7 machte an diesem Tag den „Big Point“. Er verschlechterte seine Position zwar mit Mehrbauer, aber da sein Kontrahent einzügig einen Turm und die Partie einstellte, war der Punkt schon sicher. Alles hing nun an Schuster an Brett 2. Schuster hatte ebenfalls eine Figur geopfert und hätte mit seinen Zentrumsbauern die Lawine rollen lassen können. Er stellte aber jeden einzelnen Bauern souverän ein. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 4:4 mit vielen Höhen und Tiefen. Aber es ist ja normal, das Lauffen II gegen vermeindlich schwächere Gegner immer schlecht aussieht. Das nächste Mal sollte man einfach zum Urlaub ins Jagsttal fahren und einen schönen Ausflug geniessen.
Ich hätte vorher nicht geglaubt, dass so ein Ergebnis möglich ist, aber es freut mich für die Widderner, die nicht eben erfolgsverwöhnt sind.
Gegen Willsbach können wir bestimmt noch einmal ziemlich anders auftreten. Das sollten wir auch, denn sonst bekommen wir einen Streifen ab, der uns vollends im Mittelmaß versinken lässt.
Ein bisschen schade ist die Entwicklung schon, gerade weil das Team am Anfang der Saison, auch gegen Schwäbisch Hall mit mehreren beachtenswerten Remisen, gezeigt hat, dass weit mehr in ihm steckt.
was ich geschrieben habe, war übrigens nicht böse gemeint; vielmehr als Aufmunterung für die nächste Begegnung mit Willsbach, die meinem Eindruck nach zu den motiviertesten Teams in unserer Spielklasse gehören!
bis dahin, — Alex