Am Freitag, den 08.06.2012, wurde die 4. Runde der Lauffener Stadtmeisterschaft gespielt, und das obwohl die Fußball EM 2012 mit den Spielen Polen – Griechenland und Rußland – Tschechien eröffnet wurde?!
Peter verlor gegen Thomas leider recht schnell eine Figur und gab damit auch die Partie auf, obwohl er mit Txh7 und anschließendem Lxg6+ drohte einen, wenn nicht sogar 2 Bauern zu gewinnen. Ulf riskierte viel, opferte 2 Bauern um die Initiative zu erlangen. Dies gelang aber nicht und so war es sehr schwer die Partie zu halten. Frank verwertete diesen Vorteil souverän und gewann.
Meine Partie gegen Alex stand lange ausggeglichen. Alex kam aber mehr und mehr in Zeitnot und hatte mit Th8 und Kg8 einen eingesperrten Turm. Als er im 30. Zug endlich g6 spielen konnte um mit Kg7 diesen zu befreien, war es zu spät denn meine Mattdrohung, die ich dadurch aufbauen konnte, konnte nicht mehr pariert werden. Jürgen kam mit dem Sieg gegen Norbert zu seinem ersten Punkt. Diese Partie hatte es in sich, denn in der Eröffnugsphase verlor er eine Figur und startete dann einen vernichtenden Angriff gegen Norberts König, den dieser nicht abwehren konnte.
Ein einziger sauberer Zug hätte die siebte und achte Reihe befreit. Soviel zum großen Spektakel der Mattdrohungen. Einen Unterschied kann man schon machen zwischen Spielqualität und leidlichem Zeitnotgeplänkel, durch das ein Spieler sich selbst konsequent zur Witzfigur macht.
Ich habe keine „Witzfigur“ gesehen, Alexander; nur ein normales Schachspiel mit Zeitnot und hinterher ist man ja immer schlauer. Man macht immer Fehler und nutzt die des Gegners nicht aus – und dem gehts genauso!
Ich arbeite schwer dran, daraus zu lernen und nicht frustiert zu sein.
Ich danke dir, Werner. Ich bin langsam schon wieder dabei, mich abzuregen.
Es ist nur so, dass vielleicht 7 von 10 der Partien, die ich verliere, durch Nervenschwäche bewirkt werden.
Ich würde mich bedanken, wenn ich das meiste nicht kommen sehen würde in langen, lähmungsgestreckten Straßen, um dann mit beherztem Griff in den Graben zu fahren. Eine traumhafte Art, unterwegs zu sein. So pathetisch, und lohnend.
@Alex: Das mit dem „die Partie in den Graben fahren“, darfst du mir ruhig mal in einer Partie gegen mich vorführen. Neulich hattest du noch ca. 10 Min. für ca. ein dutzend Züge übrig… und ich hatte schon gehofft, du würdest „im Graben landen“. – Von wegen: plötzlich ging’s auch schneller mit dem Ziehen. Und souverän gewonnen hast du am Ende auch noch.
zu: „Dies gelang aber nicht und so war es sehr schwer die Partie zu halten.“
Ich habe die d- und c-Bauern „wegegeben“, um „Angriffs-Platz“ zu bekommen gegen die „aufgelockerte“ weiße Königsstellung (mit h3, g4, f4-Bauern – später war nur noch der h3-Bauer vorhanden). Als ich „gerade“ / „endlich“ Dc6 & Lb7 mit Mattdrohung gegen g2-Brennpunkt aufgebaut hatte, konnte Frank „just in time“ mit Zwischenschach Lg4-e6+ kontern. Das hat ihm insb. ermöglicht die gefährdete Diagonale mit Le6-d5 zuzustellen. Deshalb 1:0.
Hierzu empfehle ich die Lektüre von Hesse´s Glasperlenspiel und insbesondere die Rezeption des Magister Lundi.
Ulf: ich werde versuchen, es einzurichten.
Ein kleines Beben ging durch mich, als ich nach 26. Sa3? c4 27. Lc2 das mögliche 27. . .c3!? 28. Sxc3 b4 zu spät gesehen habe.
Hast du schon entdeckt, in welche ruhigen Ressourcen der Computer flüchtet: 27. . .Ta5! etwa =, ungeachtet der zwei Minusbauern.
Günter: bleibt es bei Andeutungen? Wer ist Magister Lundi?
Erzähl uns doch ein bisschen mehr.