Nochwas aus Gibraltar

Beim Spielen der eigenen Partie bleibt doch weniger Zeit um bei den Spitzenbrettern zu kibitzen als man gerne hätte. Anbei ein kleines Drama, das ich von den Monitoren in der Bar beobachten konnte, nachdem ich zuvor im Spielsaal aufs Brett geschaut hatte und dachte, das gibt eine Überraschung.

Anna Muzychuk hatte sich nach 3 Runden an die vorderen Tische
gespielt, und in dieser Partie hat sie Krishnan Sasikiran auf der Platte.
Unglaublich, wie die Nerven noch mitspielen, und trotz ausreichender
Bedenkzeit die lange gewonnene Stellung noch verloren geht.


Krishnan Sasikiran bekam es übrigens mit geballter Frauenpower zu tun, er musste in
den ersten Runden auch noch gegen Antoaneta Stefaova, Yifan Hou und
Nana Dzaaganidze spielen.

Das Spanische Festland hat auch seine Schönheiten, und man müsste sich dreiteilen um hier alles mitzunehmen: Die kulturellen und landschaftlichen Schönheiten, die spannenden Partien im Turniersaal und die eigene, oft nicht ganz so hochklassige, aber nervenaufreibende Partie.

Die folgende Partie war eigentlich ganz gut gespielt, ein schönes Qualitätsopfer führte zur Gewinnstellung, doch dann packte men Gegner in meiner Siegesgewissheit ein kleines Gegenmatt aus.

Dafür noch zwei Fotos vom spanischen Festland, ca 20 km nördlich von hier.

Blich auf den Stausee bei Castellar

 

 

 

 

 

 

 

Bergspitze, nebenan gibts Höhlen mit prähistorischen Zeichnungen

3 Gedanken zu „Nochwas aus Gibraltar“

  1. Hallo Frank,

    schönen Dank für Deinen neuen Bericht. So hört man endlich wieder etwas Neues von der Südspitze Europas. Oder von den Säulen des Herkules, wie man im Altertum zu sagen pflegte und die die Spanier auf ihre südamerikanischen Silbermünzen prägten. Stehen sie denn noch ?

    Ja, auch gegen die Finnen hat man erst gewonnen, wenn Sie matt sind oder aufgegeben haben. Den Fotos nach zu urteilen scheint Ihr ja hervorragendes Sommerwetter zu haben. Da drängt sich mir eine Frage auf. Bist Du Schachspieler oder Urlauber ? Weitere Frage: Würdest Du auch ein Turnier in Reykjavik spielen ?

    Schöne Grüße aus der Kälte.

  2. Lieber Frank,

    es gibt zwar jedes Jahr im März tatsächlich ein Schach-Open in Reykjavik. Aber eigentlich zielte die Frage darauf ab, Dich als Sommer-Sonne-Urlauber zu entlarven. Ich hätte also vielleicht besser gefragt: „Würdest Du auch ein Turnier in Novosibirsk (oder am Polarkreis) mitspielen (wenn es dort eins gäbe) ?“

    Aber ich bin inzwischen sehr zufrieden mit Dir, nachdem Du nun schon wieder einen Beitrag spendiert hast. Dieses Mal ging es um die kleine Chinesin, die der Reihe nach die Super-Großmeister im Regen stehen lässt, selbst den sagenumwobenen Shirov. Ich wünsche Dir viel Erfolg in Deinen weiteren Partien.

    Das Tier.

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